Eines der schönsten Habitate der Gattung Echinocereus ist sicherlich der Typstandort von Echinocereus lindsayi. Auch wir besuchten vor einigen Jahren mehrfach diese wundervolle Gegend und konnten dabei die Pflanzen in Blüte beobachten. Die erst 1975 entdeckte Art ist zwar auch ohne Blüten mit den wundervoll geschwungen Dornen schön anzusehen, jedoch mit den dunkel-purpurrosa Blütenkelchen ein unvergessener Anblick in der freien Natur. Die Pflanzen erreichen am Standort eine Höhe von bis zu 25 cm bei einem Durchmesser von maximal 20 cm. Die Farben der Bedornung variiert von schwarz über dunkelbraun bis hin zu einheitlich beige-hellgelben Farben. Bei einer Länge von bis zu 10 cm sind die Mitteldornen gebogen und teilweise gewunden, aber vereinzelt auch gerade. Die trichterförmigen Blüten erscheinen im April bis Mai und erreichen Längen von etwa 8 cm. Die Pflanzen wachsen auf Böden vulkanischen Ursprungs, dessen pH Wert bei 5,5 liegt. Klimatisch ist die Region geprägt von einem trockenem Wüstenklima mit wenigen Niederschlägen. Der häufig vormittags auftretende Küstennebel lässt dabei die Temperaturen über den Tag hinweg erheblich schwanken. Die Begleitflora ist reichhaltig. Wir konnten Agave cerulata, Ambrosia dumosa, Castilleja spec., Cylindropuntia spec., Echinocereus engelmannii, Ephedra californica, Eriogonum fasciculatum, Ferocactus acanthodes subsp. tortulispinus, Ferocactus gracilis, Fouquieria columnaris, Lotus scoparious var. breviatus, Mammillaria spec., Solanum hinsianum und eine uns unbekannte Yucca vorfinden.
Veröffentlicht am 10. Februar 2013